Entfremdung und Sublimierung

Patrick Li (Österreich)

Als Menschen (fortgeschrittene Tiere) haben wir viele Instinkte, die anderen Tieren ähnlich sind. Dazu gehören zum Beispiel die Ernährung, der Schlaf, das Verlangen auf unterschiedlichen Ebenen. Sex als Verlangen ist ursprünglich primitiv und voller Wildheit, aber wenn Sex den Menschen mit hoher Intelligenz begegnet, ist er nicht mehr so ​​einfach und gewöhnlich wie in der Tierwelt.

Sexuelle Verflechtungen wurden philosophiert und künstlerisch in eine unverzichtbare Kultur in der Evolution der menschlichen Zivilisation verwandelt. Es ist deprimierend und beschämend für einige Menschen die Sexualität zu reflektieren, aber es ist gleichbedeutend mit Glück und Liebe für Andere. Eine Person kann hohen Hauptes genießen, während sie verzerrt, ausgepeitscht und erniedrigt wird. Daher haben unterschiedliche Menschen aufgrund ihrer unterschiedlichen Bildung, ihrer Kultur und ihres Lebenshintergrunds natürlich diverse Möglichkeiten, sexuelle Befriedigung zu erlangen.

Als Künstler konzentriere ich mich in den Werken dieser Einzelausstellung hauptsächlich auf das Thema der homosexuellen Subkultur und diskutiere diese. Vor allem behandle ich zwei Gruppen, die durch Kleidungen, Objekte und Konzepte in dieser Kultur voneinander entfremdet sind. Eine Gruppe repräsentiert in sechs Gemälden, die in fluoreszierenden Farben auf Baumscheiben gemalt sind, das Phänomen des Fetischismus. Im dunklen Raum hinter Vorhängen kann das Publikum die Bilder nur durch Schwarzlicht betrachten. Dadurch läßt sich die Darkroom-Kultur bestimmter schwuler Bars realistisch erleben. Die zweite Gruppe von vier großformatigen Gemälden ist das erste Kooperationsprojekt mit der berühmten österreichischen Drag Queen Tamara Mascara. Ihr Image (vor und nach dem Schminken) wird in den vier Werken wiederholt und entfremdet. Das Publikum kann langsam in die unendliche Fantasiewelt von Tamaras abwechselnder Männlichkeit und Weiblichkeit eintreten.

Als drittes Element habe ich eine ergänzende Installation vorbereitet, die sich am Guckloch in der Erotikbar beziehungsweise am Glory Hole orientiert. Das Guckloch, der einzige Ort, an dem man die Arbeit betrachten kann, lässt die Menschen nochmal in diese Thematik eintauchen. Denn durch das Loch sieht man in einem geschlossenen Raum eine Wand voller Poppers-Flaschen. Heute sind Poppers ein unverzichtbarer Bestandteil der Homosexualität. Die Arbeit wird sogar von der österreichischen Firma Poppers.at gesponsert.

Englisch version:

Alienation and sublimation

As humans (advanced animals), we have many instincts that are similar to other animals. These include, for example, nutrition, sleep, and desire at different levels. Sex as desire is originally primitive and full of savagery, but when sex meets human beings with high intelligence, it is no longer as simple and ordinary as in the animal world.

Sexual entanglements have been philosophized and artistically transformed into an indispensable culture in the evolution of human civilization. It is depressing and shameful for some people to reflect sexuality, but it is synonymous with happiness and love for others. A person can enjoy high head while being distorted, whipped and humiliated. Therefore, different people naturally have diverse ways of achieving sexual satisfaction due to their different education, culture and life background.

As an artist, I mainly focus on and discuss the issue of homosexual subculture in the works of this solo exhibition. In particular, I treat two groups that are alienated from each other through dress, objects, and concepts in this culture. One group represents the phenomenon of fetishism in six paintings painted in fluorescent colors on tree discs. In the dark room behind curtains, the audience can only view the paintings by black light. This allows the darkroom culture of certain gay bars to be experienced realistically. The second group of four large-scale paintings is the first collaborative project with the famous Austrian drag queen Tamara Mascara. Her image (before and after make-up) is repeated and alienated in the four works. The audience can slowly enter the infinite fantasy world of Tamara's alternating masculinity and femininity.

As a third element, I have prepared a complementary installation inspired by the peephole in the Erotic Bar and the Glory Hole, respectively. The peephole, the only place where you can look at the work, lets people immerse themselves in this theme once again. Because through the hole you can see a wall full of popper bottles in a closed room. Today poppers are an indispensable part of homosexuality. The work is even sponsored by the Austrian company Poppers.at.

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